Es ist der 27.07.2020 – jetzt sind es genau 6 Monate in denen das Virus diesen Planeten erobert und unseren Alltag durcheinander gebracht hat. Die dpa hat heute die folgenden Chronik veröffentlicht:
Berlin Ende Januar wurde die erste bestätigte Infektion mit dem Coronavirus hierzulande bekannt, mittlerweile sind mehr als 200 000 Fälle registriert. Ein Rückblick:
27. Januar: Erste bestätigte Infektion in Deutschland.
25./26. Februar: Erste nachgewiesene Fälle in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Nach und nach folgen weitere Bundesländer, am 10. März meldet Sachsen-Anhalt als letztes Land seinen ersten Fall.
8. März: Es wird bekannt, dass erstmals ein Deutscher im Zusammenhang mit Corona gestorben ist – ein 60-Jähriger, der nach Ägypten gereist war.
9. März: In NRW gibt es die ersten Todesfälle innerhalb Deutschlands. Die Zahl der Infektionen steigt bundesweit auf mehr als 1000.
10. März: Viele Events mit mehr als 1000 Menschen werden abgesagt.
12./13. März: Immer mehr Theater und Konzerthäuser stellen den Spielbetrieb ein, Kinostarts werden verschoben. Die Fußball-Bundesliga pausiert.
16. März: An den Grenzen zu Frankreich, Österreich, Luxemburg, Dänemark und der Schweiz treten Kontrollen und Einreiseverbote in Kraft. In den meisten Bundesländern sind Schulen und Kitas geschlossen.
18. März: In einer TV-Ansprache mahnt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Solidarität und Disziplin an. Soziale Kontakte müssten minimiert werden.
22. März: Ansammlungen von mehr als zwei Menschen werden verboten. Ausgenommen sind Angehörige, die im eigenen Haushalt leben. Restaurants und Friseure müssen schließen.
15. April: Der Schulbetrieb soll ab 4. Mai schrittweise aufgenommen werden. Darauf verständigen sich Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder.
20. April: Nach einem Monat Pause dürfen Geschäfte unter 800 Quadratmeter Fläche wieder öffnen. Als erstes Bundesland führt Sachsen die Maskenpflicht für den öffentlichen Nahverkehr und den Einzelhandel ein. Bald haben alle anderen Länder nachgezogen.
6. Mai: Die Länder bekommen weitgehende Verantwortung für die Lockerung von Beschränkungen – etwa für Hotels, Gastronomie, Fahrschulen, Schwimmbäder und Fitnessstudios.
16. Mai: Sachsen-Anhalt registriert als erstes Bundesland seit Ausbruch der Pandemie keine Neuinfektionen im Vergleich zum Vortag.
3. Juni: Die Koalitionsspitzen beschließen zur Ankurbelung der deutschen Wirtschaft ein Konjunkturpaket von 130 Milliarden Euro.
13. Juni: Thüringen ist das erste Bundesland wieder ohne Kontaktbegrenzung.
17. Juni: Nach einem Corona-Ausbruch stoppt der Gütersloher Fleischverarbeiter Tönnies den Betrieb. Über 1400 Mitarbeiter werden positiv getestet.
6. Juli: Die Maskenpflicht in Deutschland gilt vorerst weiter, wie die Gesundheitsminister vereinbaren.
16. Juli: Das Robert-Koch-Institut meldet, dass die Zahl der in Deutschland registrierten Infektionen auf über 200 000 gestiegen ist. (Quelle: dpa)
Auch wenn ich es persönlich zu weilen ermüdend finde auf immer wiederkehrende Verstöße gegen die Auflagen durch Einzelne aufmerksam gemacht zu werden und ich mir genaue Zahlen von neuen Infizierten nicht mehr einpräge, das Thema bleibt ständiger Begleiter.
Ob auf privaten/familiären Geburtstagsfeiern im kleinen Kreis; ob im Beruf durch Kurzarbeit geprägte Wochen oder im Ehrenamt trotz Sommerpause.
Jetzt erst einmal Urlaub und dann schauen wir weiter. Natürlich verbreitet sich das Virus besser, wenn wir das Reisen wieder anfangen, wer hätte das gedacht. Im Verlauf der Sommerferien werden Coronatests an Flughäfen ausprobiert, dann angeboten, dann flächendeckend eingeführt und mal sehen wie lange wir noch auf die Pflicht warten müssen.
Ja ! Herr Kretschmer die zweite Welle kommt, und dann kommt die dritte und die vierte vermutlich auch. Die Realisten unter uns wissen längst, es wird noch ein Jahr oder mehr vergehen bis wir sagen können eine Impfung hilft und wir können auf Einschränkungen verzichten. Bis dahin wird sich unser Leben an das was heute noch ungewohnt ist ein Stück weit gewöhnt haben. Die Lebensqualität ist dauerhaft eingeschränkt, hat einen Dämpfer erfahren, wird dauerhafte Einschnitte zeigen, bewusst ignoriert von Unbekümmerten/Ignoranten unter dem Motto „gestorben wird ja immer“ lass mal Party machen, egal! Und auf der anderen Seite, die die sich bis heute vernünftig zeigen, die Maske auch über die Nase ziehen und Abstand halten auch wenn sie dafür von vielen den Vogel gezeigt bekommen – retten sie doch jeden Tag Leben.
Wir haben 5000 Sommer-Grußkarten in Eversburg an die Haushalte verteilt und uns für die Solidarität bedankt. Wie eine solche Aktion ankommt weiß man immer nie. Wir haben es trotzdem gemacht. Kleine Gesten, die den Zusammenhalt hochhalten sind wichtig auch wenn kaum einer zurück schreibt.
In den USA wo ein einzelner weißer Mann eine ganze Generation an der Nase herumführen will, wird gegen die Pandemie erst einmal eine Runde Golf gespielt, 100 Tage vor der Präsidentenwahl wirkt das auf die Amerikaner, die nach dem Job und der nun auslaufenden Arbeitslosenhilfe auch noch ihr zu Hause zu verlieren drohen, so beruhigend, dass sie ihn widerwählen – ich kann es mir kaum vorstellen! Oder besser gesagt „ich will das nicht“!
America first bedeutet in diesen Tagen weiter steigende Infektion und Todeszahlen, weltweit Nr. 1 zu sein bedeutet wohl auch eine große Opferbereitschaft. Erklären kann man das wohl nicht. Vielleicht kann er wenigsten sein Handicap verbessern oder wofür das auch immer gut sein soll. Mich macht das wütend:
