Maskenpflicht

Nun ist sie doch da, die Maskenpflicht für den ÖPNV und beim Einkaufen!

Sichtbares Zeichen für die unsichtbare Ansteckungsgefahr, verändert sie das Verhalten der Menschen und den Spaß am Einkaufen. Ermöglicht die Maske dennoch ein Stück der alten Normalität – kleine Geschäfte dürfen wieder öffnen, vielleicht sogar bald der Friseur und die Gastronomie.

Aber irgendwie ist die Maske auch ein groß angelegter Intelligenztest an die Bevölkerung und manchmal möchte man laut aufschreiben – „Sie heißt nicht umsonst Mund UND NASEN Maske“ wenn Passanten diese nur über den Mund tragen oder, um Himmels Willen, sie eben kurz abnehmen um im Geschäft im Kassenbereich zu telefonieren. Mensch denk nach! Aber manche sind eben doch nicht in der Lage sich selbst zu schützen und andere sind ihnen vielleicht nicht so nah.

Ich empfinde sie als nerviges Übel das aber helfen kann, das Problem noch einmal für jeden bewusst zu machen. Noch nie darüber nachgedacht wie sich meine Wolke beim niesen ausbreitet? Jetzt schon! Unsere Nachbarin Sitha ist Schneiderin und hat schon sehr früh begonnen Mund-Nase-Behelfsmasken zu nähen, anstelle von tollen Hochzeitskleidern, ein Stück Stoff mit Gummiband – das helfen kann Leben zu retten!

Eine Band aus der Nachbarschaft streamt Konzerte aus dem Gartenhaus ins Netz und hat zu Coronazeiten eine Maskenedition entworfen – danke Northalone


Jessica gewährt auf Facebook ein weiteres Mal einen kleinen Einblick in Ihre Gedankenwelt zu diesem Thema: ⠀

Ja, ich bin GEGEN eine Maskenpflicht. ⠀


Nicht, weil ich unsolidarisch oder gar ignorant oder egoistisch bin, sondern weil sich mir eine Pflicht unter den aktuellen Bedingungen nicht erschließt.
Die Ergebnisse meiner heutigen Umfragen bestärken mich in meiner Meinung und auch eure ganzen Nachrichten waren sehr einheitlich. Danke für die unzähligen Nachrichten und sehr guten Gespräche dazu!⠀

Die überwiegende Mehrheit der Menschen verwendet die sogenannten Behelfsmasken falsch. Sinn und Zweck werden damit nicht mehr erfüllt. ⠀
Und man kann den allermeisten keinen Vorwurf machen, weil es schlichtweg keine einfache und vor allem einheitliche Aufklärung gibt. ⠀
Ich selbst kann nicht garantieren, dass ich eine Behelfsmaske korrekt verwende und desinfiziere.⠀

Die strengen Vorgaben zur Reinigung und Desinfektion werden von knapp der Hälfte aller Verwender nicht eingehalten. Auch das war eine erschreckende Erkenntnis aus meiner Umfrage, an der sich mehrere hundert Leute beteiligten.⠀

Wir sind verdammte Laien bei diesem Thema.⠀
Und ich kann einfach nicht ausschließen, dass ich mir mit einer Behelfsmaske ungewollt schade, während ich andere schützen möchte.⠀

Ich frage mich also, warum mein persönliches Recht auf körperliche Unversehrtheit hinter dem Allgemeinwohl zurückgestellt wird. ⠀

Ich frage mich, warum ich zu etwas gezwungen werde, was in der Umsetzung augenscheinlich scheitert. ⠀

Ich frage mich, was mit all denen wird, die keinen Mund-Nasen-Schutz tragen können. Sei es, weil sie Hörgeräte tragen, gehörlos sind (sollten wir dann aus Solidarität nicht alle eine Maske mit transparentem Fenster tragen?), psychische Störungen haben oder Krankheiten, die das Tragen einer Maske ausschließen? ⠀

Das ganze Thema ist nicht zu Ende gedacht. Und so lange das der Fall ist, solange eine risikolose Umsetzung nicht gewährleistet werden kann, sollte es nur ein Gebot sein, jedoch keine Pflicht.⠀

Meine Entgegnung viel etwas knapper aus: „Verstehe deinen Ansatz und beobachte mich wie ich mich vor Menschen fürchte die z.B. beim Bäcker bedienen und mit Einweghandschuhen mitten auf die Maske fassen um sie zurecht zu zupfen und dann wieder ins Gebäck und dann noch Bargeld kassieren…. Gänsehaut. Übertrieben?

Wenn der gleiche Angestellte in seiner gewohnten Situation einfach das „wachspapier“ nutzen könnte um die Ware zu berühren, wie vor Corona wäre alles hygienisch. Die Maske ist ein großflächig angelegter Intelligenztest, der droht zu scheitern….das befürchte ich auch“