Kurzarbeit

…. wenn wir schon bei schlechten Nachrichten sind, möchte ich Euch einmal in meine Berufswelt entführen.
Einige von uns haben berufsbedingt mit Corona zu tun und haben mehr Arbeit als gut ist, arbeiten in systemrelevanten Berufen.
Bei meinem Arbeitgeber ist das Bild etwas anders – wir verkaufen Industrieanlagen für das produzierende Gewerbe und Spezialeinsätze.
Wir haben in den letzten 2 Monaten einen Gewinn und Auftragsrückgang von über 30% hinzunehmen.

Die richtige Reaktion des Unternehmens ist, die Mitarbeiterschaft in Kurzarbeit zu schicken. Auch wenn meine Arbeit aktuell noch nicht weniger geworden ist, bin ich natürlich auch von der Kurzarbeit betroffen.

Deutschland verfügt zum Glück über dieses Element der Arbeitsmarktsicherung, im Gegensatz zu anderen Weltmächten wie den USA wo jede Woche Millionen Menschen mehr in die Arbeitslosigkeit fallen. Ohne Ersatzleistungen und Krankenversicherung, ohne Schutz.

Unser Werk wird also vorläufig auf eine 3 TageWoche umstellen. Ab KW22 bedeutet das, dass ich nur noch Dienstags bis Donnerstags arbeiten darf.
Schon vor Ostern haben wir massiv Überstundenabbau betrieben, also sind die Gleitzeitkonten tendenziell leer, die Flexibilität beim Arbeiten ist hierdurch leicht eingeschränkt.

Auch wenn ich weniger Tage arbeite in den kommenden Wochen, wird sich viel um das Thema Arbeit drehen.
Wenn ich ins Werk darf, muss ich abliefern, das Tagesgeschäft einer Woche in 3 Tagen erledigen, dafür habe ich dann zwei Tage frei….. ob das meinem Jungen gefällt, der seit Mitte März die Schule und seine Kameraden nicht mehr gesehen hat, werde ich sehen…

Das als kleinen Einblick in meine kleine Welt…..

Glück auf – auf bessere Zeiten!