Nein! Ich habe immer noch kein Verständnis für die, die an die Pandemie nicht glauben, sich nicht an die Anweisungen halten wollen, sich nicht impfen würden und vor allem nicht für die, die glauben Bill Gates stände dahinter.
Nein! Von mir aus müsst ihr euch nicht schützen! Ist Okay für mich, aber was ist mit der Solidargemeinschaft? Und wer bekommt das Intensivbett als erstes wenn sie alle belegt sind? Wenn über 80% der deutschen Bevölkerung weitestgehend einverstanden ist, sich eine Weile einzuschränken. Das wir damit sehr erfolgreich waren, macht es den Leugnern noch etwas einfacher, weil weniger Leute gestorben sind als anderswo – kann man sagen „seht her, ist gar nicht so schlimm“.
Nein! Es ist nicht schlüssig darauf zu verweisen, dass die geringen Zahlen bei Grippe und anderen Viruserkrankungen im ersten Halbjahr 2020 ein Beweis dafür sind, dass die Erkrankten alle in die Covid 19 Statistik eingetragen wurden, um die Zahlen hoch zu halten. Andersherum wird ein Stich draus, weil wir Abstand halten, Maske tragen, uns oft die Hände waschen und Massenveranstaltungen meiden stecken wir uns auch nicht mit anderen Krankheiten an – wie wir es sonst tun. Es beweist noch einmal eindrucksvoll, dass die Anordnungen genau richtig sind und waren.
Bei den Demos habe ich auch kaum ein Schild über Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit und die wirtschaftlichen Folgen für die Angestellten oder Mitgefühl für die Firmeninhaber gesehen, die sehr schwere Entscheidungen fällen müssen in diesen Tagen. Bis hin zur Entlassung, Schließung von Filialen oder der eigenen Insolvenz.
Den Demonstranten geht es um Ihre persönliche Freiheit, dafür gehen Sie auf die Straße. Das Sie dies dürfen und nicht einmal belangt werden dafür das sie eben doch keinen Abstand halten, zeigt noch einmal deutlich – sie leben eben nicht in einem totalitärem antidemokratischen Staat. Sie selber sind der Beweis dafür, hier darf jeder wegen jedem Quatsch auf die Straße gehen und wird dabei noch beschützt – vielleicht vor sich selbst wenn es nötig ist.
Da bleibt mir nur der alte Werbespruch: „Ich komm zum Glück aus Osnabrück“ – wo in diesen Wochen trotz Pandemie – mit reichlich Abstand, Vernunft und Solidarität der Kultur-Sommer begangen wird und Straßenkünstler den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Wie sich die Bilder aus den Straßen von Osnabrück und Berlin doch unterscheiden:
Wir waren am Samstag auch in der Stadt unterwegs, Mittagessen bei einem Osnabrücker Gastrobetrieb, bei einem Osnabrücker Schuhhändler und einem Osnabrücker Buchhändler haben wir eingekauft. Und vermutlich zum vorletzten Mal bei Galeria Sommerbekleidung und Spielzeug gekauft. Die angekündigte Schließung das letzten Kaufhauses in der Osnabrücker Innenstadt macht uns traurig, ein Stück weit wütend. Fehler haben wir sicher auch zu Hause gemacht, den Neumarkt konnten wir auch in den vergangenen 10 Jahren nicht so entwickeln, dass er die Aufenthaltsqualität entwickeln konnte die es brauchen würde die Johannisstraße an die Große Straße anzubinden. Die großen Fehlentscheidungen und Fehlentwicklungen werden aber in den Firmenzentralen gemacht, Mieten von Immobilieninvestoren in die Höhe getrieben etc. . Schade um die Arbeitsplätze und wieder eine riesen Herausforderung in der Stadtentwicklung, wenn es sich nicht noch abwenden lässt, wonach es leider nicht aussieht.