Lustlosigkeit

ja ich habe überlegt ob ich nicht auch das Stichwort „gelangweilt“ nehmen kann – habe es aber gelassen – will ja nicht unnötig provozieren.

Ich mag mich nicht mehr aufregen – über immer neue Hotspots, immer höhere Zahlen. Mag das Radio nicht mehr lauter stellen wenn über neue Maßnahmen gesprochen wird. Sollten wir uns nicht langsam daran gewöhnt haben und damit gerechnet haben – das es mit der Ansteckung im Herbst und Winter leichter geht? Oder sollten wir uns lieber nicht daran gewöhnen?
Sollten wir nicht geübt sein beim Tragen des Mund / Nase Schutzes. Sollten wir da nicht anpassungsfähig sein und das noch eine Weile aushalten können. Warum jetzt durchdrehen?
Ja auch ich bin jemand der schlecht warten kann. Ungeduldig sein, ist eine sehr ausgeprägte Eigenschaft von mir. Aber zu hohe Erwartungen zu haben, bringt nur eine hohe Frustration mit sich. Also besser gelassen bleiben. 
Die „Regeln“ soweit wie möglich einhalten, wenige Risiken eingehen, noch etwas zu Hause bleiben – wo ist das Problem. Ich glaube man kann das aushalten.
Auch wir haben die Reise in den Herbstferien storniert und bleiben wieder zu Hause.

Und dennoch ist da diese Lustlosigkeit.

Keine Lust mehr mich aufzuregen, über die die es in 7 Monaten nicht gelernt haben die Maske richtig zu tragen. Keine Lust mich über Trump aufzuregen, der nach einer Woche schon durch zu seien scheint. Hat er das verdient?
Keine Lust dem Wendler meine Aufmerksamkeit zu schenken, der glaubt den maximalen Punkt der Zuschauenden gefunden zu haben, um sich und seine zu junge Frau in den Medialen Abgrund zu stürzen. Jetzt sollen damit auch noch Mitleid haben? Ich weiß nicht!

Keine Lust mehr über zu viel oder zu wenig Freiheiten zu spekulieren!

Worauf ich Lust habe: Freunde treffen, den kleinen Jazzer besuchen, im kleinen Kreis essen gehen, meinen Job machen, Kinderlachen, Filme gucken, mein Ehrenamt ausüben, Musik hören, Sport treiben….. und tatsächlich kann ich das alles tun trotz Corona, ein bisschen anders aber es geht.