Eigentlich hatte ich mir vorgenommen nach den Sommerferien mit weniger Power in die Kommunalpolitik zu starten. Doch meine 3 Tage-Kurzarbeit-Woche lässt weiter Raum für viel Arbeit.
Was Anfangs das Fensterputzen, die Gartenarbeit, die Hausrenovierungen, der Spaziergang im Wald war – ist aktuell wieder der Schreibtisch.
Mein Schwerpunkt Verkehrspolitik hat mich wieder, der vor den Ferien wegen eines furchtbaren Fahrradunfalls zurückgezogen Antrag für ein ganzheitliches Mobilitätskonzept, droht abgelehnt zu werden – nicht weil er inhaltlich schlecht ist, im Gegenteil! Eine gemeinsame Sitzung mit den anderen Parteien hat deutlich gezeigt, wir liegen mit unserem Konzept völlig richtig – aus taktischen Überlegungen können oder wollen Grüne, CDU, Linke und FDP nicht einstiegen – wollen lieber zurückschauen auf das was schon beschlossen ist und weiter einzelne Straßen betrachten. Während die Anderen also den Weg weitergehen wollen der uns nicht weiter gebracht hat, uns jede Woche Unfälle mit Radfahrern beschert, stehen wir alleine mit einem 4-seitigen Lösungsansatz. Was für eine seltsame Situation, dabei wird das Konzept von Fachleuten gelobt und von den Aktivisten als diskussionswürdig beachtet.
Aber Verkehrspolitik ist nicht alles, Wohnbebauung, Kaltluftschneisen, die Rettung des Weihnachtsmarkt, Stadtbaumkonzept, Entzerrung der Rushhour, das Kommunalwahlprogramm für 2021. Allein in der vergangenen Woche hatte ich 10 ehrenamtliche Termine. Viel Arbeit – während Kurzarbeit.
Aber auch Kurzarbeit macht viel Arbeit, 30 Stunden in 3 Werktagen sind keine Seltenheit. Eigentlich Verrückt – aber Arbeit stehen lassen kann ich schlecht, ist nicht mein Ding – andere können das locker, aber so bekommt man die Karre nicht aus dem Dreck! Alle müssen an einem Strang ziehen!
Und – wir haben immer noch Corona, die vielen Termine finden natürlich unter den Hygiene und Abstandsregeln statt. Am Eingang der Sparkasse wartete eine nette Empfangsmitarbeiterin auf uns: „Würden Sie sich bitte noch die Hände desinfizieren?“ „Klar, da habe ich mich schon den ganzen Tag drauf gefreut!“ – mit Humor geht alles leichter. Aber mit Leichtfertigkeit kann ich weiter nicht gut leben.
Doch in der gleichen Woche erklärt der Amerikanische Machthaber er habe sehr viel früher von der Pandemie gewusst aber durch herunterspielen gegen eine Panikmache angehen wollen – ist das dann fahrlässige Tötung oder schon Mord? Sollen Regierungschefs nicht wenigstens von ihrem Volk Schaden abwenden? Wie dieser Mann das Weiße Haus erobern konnte bleibt unbegreiflich.
Schauen wir in die Welt: Moria brennt – Moria brennt lichterloh – die Menschen die ihre Heimat schon einmal verloren haben schlafen unter freiem Himmel auf der Straße. Europa hat es nach 2015 nicht geschafft Lösungen zu finden. Bei 13.000 Flüchtlinge auf Lesbos glaubt unser Horst immer noch wenn er 150 Kinder aufnimmt irgendetwas christliches getan zu haben. Erschreckend! Wir haben Platz!
In Belarus macht sich der nächste Staatschef sein Volk zum Feind, alles oppositionelle wird im Keim erstickt, festgenommen, verschleppt. Russland macht es vor – Oppositionspolitiker werden vergiftet – ganz alte Schule – immer noch aktuelle Methoden. Und die Folge – internationale weltwirtschaftliche Probleme – weil wir immer noch nicht in der Lage sind auf fossile Brennstoffe verzichten zu können und eine Pipeline bauen um an Russlands Erdgas besser ran zu kommen. Was den großen weißen Mann in USA wiederum ärgert.
Deutschland in Europa – du kannst mehr!
Ein kleines Andenken an meinen Freiwilligen Dienst erreichte mich auch noch. Ein Button der Freiwilligen Agentur, den ich mit einem Lächeln in die Hand nehme – Solidarität geht weiter!
Viel Arbeit – wartet auch in der kommenden Woche!