Ein Beitrag von Jessika Rose „Herz und Liebe“

Ich lese in den letzten Tagen sehr viele Beiträge in meinem Feed zu dem wohl wieder drohenden #lockdown . Die Gedanken kreisen, die Ängste und das Unwohlsein nehmen wieder zu. Ich lese von der Last auf den Schultern. Ich lese von fehlender Solidarität und einem schmerzlich vermissten Miteinander, wie es noch im Frühjahr existierte. Ich lese von Zweifeln und Kritik, von Leugnern und Corona-Strebern. Und ich fragte mich lange, wozu all diese Etikettierungen am Ende gut sind. Ich bin mir sicher, dass es auf diese Frage nicht DIE eine Antwort gibt. Aber meine persönliche Antwort darauf ist, dass all das am Ende Teil eines Veränderungsprozesses ist. Einer verdammten Veränderung, die wir uns weder ausgesucht noch in unseren kühnsten Träumen ausgemalt hätten. Und doch sind wir alle plötzlich Teil davon. Und wäre diese Unfreiwilligkeit nicht Herausforderung genug, wird uns abverlangt, dass wir uns in rasendem Tempo immer und immer wieder neu anpassen, stabilisieren, entwickeln. Und just in dem Moment, wo wir glauben, wieder einigermaßen festen Boden unter den Füßen zu haben, dreht sich das Karussell ruckartig weiter. Und erneut versuchen wir uns festzuhalten. Jeder auf seine Art, jeder in seinem Tempo. Aber alle mit dem gleichen Ziel: Halt und Stabilität. Denn das gibt uns ein Gefühl von Sicherheit. ⠀
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Es fällt uns schwer zu begreifen und fast noch schwerer zu akzeptieren, was um uns und mit uns, unserem Leben – so völlig unkontrolliert, passiert. Die spürbare Last auf unseren Schultern, die kreisenden Gedanken, das Gefühl, erneut ausgeliefert zu sein, sind wichtig, um uns auch in dieser Situation weiterentwickeln zu können. Auf den ersten Blick scheinen sie uns vielleicht zu schwächen, zu lähmen. Auf den zweiten Blick könnten sie uns aber auch stärken, uns helfen, Halt und Orientierung geben. Machen wir all diese Gefühle doch zu unserem Verbündeten und danken ihnen, dass sie da sind, um uns noch stärker zu machen. Erlauben wir uns und ihnen, dass sie uns ein Stück des Weges begleiten. Genau so lange, bis wir ohne sie weiterziehen können. ❤️⠀
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